Liebe Theaterfreund*innen, alles ist doch am Ende Show und Theater, sehr vieles im Leben ist anders als es scheint, dabei jedoch perfekt ablenkend und darin strahlend – eine Illusion aus Farben und Glück.
Die Studentin Anna, umgeben von BWLlern, traf einst auf den großen Fantastico, welcher sie in seinen Bann zog; denn endlich konnte sie die spießige Welt verlassen und ihm folgen, auf die großen Bühnen der Welt – eine Welt voller Spannung, atemberaubender Magie, Glück und… Liebe?
Tatsächlich. Nach Städten wie Las Vegas und Montecarlo kommt der große Fantastico auch endlich nach Werder/Havel. Heute Abend aber steht die schöne Assistentin Anastasia allein auf der Bühne.
Anastasia hat auf vielen Tourneen mit dem großen Fantastico alle seine Tricks durchschaut und selbst gelernt. Sie präsentiert diese mit Leichtigkeit und Pfiff. Doch hinter dieser Fassade und diesem bezaubernden Lächeln verbergen sich Frust und Bitterkeit. Die Assistentin des Großen packt aus.
Die verliebte Anna hatte für die Show natürlich einen neuen Namen erhalten, Anastasia. Sie bereitete stets alle Zaubertricks vor, stand außerdem selbst auf der Bühne, wurde (zum Schein) zersägt – ein Trick, den alle kennen und immer wieder sehen wollen. Zersägt wurde aber auch die Liebe, zeitgleich. Eine Kunstrose erhält die professionell gewordene Künstlerin jeden Abend vom großen Fanatstico, zusammen mit einem ebenso künstlichen Lächeln. Karoline Hugler kann diese Grimasse, so übertrieben wie diese ist, eindrucksvoll zeigen.
Überhaupt Karoline Hugler. Sie präsentiert in diesem Stück erstmalig eine One-Woman-Show. Julian Tyrasa schrieb dieses Stück für sie. Auch diese beiden sind ein Team, doch hier steht die Frau im Rampenlicht und wird gefeiert.
Der große Fantastico aber ward nie gesehen. Anna rechnet am Ende mit ihm ab, höchst kunstvoll und mit verschwiegener, doch offenkundiger Magie…
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